Donnerstag, 20. November 2025

Wir kochen: Sugo

eine Übernahme von der KdFSM 1.0 - Das Original

 Wir brauchen:

2 El Zucker
300 g Zwiebeln
40 g Olivenöl Traditionale
30 g Knoblauch
30 g Tomatenmark
30 g Piros Arany (Paprikacreme) mild
3 kg Tomaten
60 g getrocknete Tomaten
60 g Vegeta
20 g Balsamico
50g Erös Pista (salzige gemahlene Paprika scharf)
Basilikum
Schnittsellerie
Quinquilla

Alle Angaben sind ungefähr und können dem persönlichen Geschmack angepasst werden. 

Wichtig ist, wirklich das traditionelle Olivenöl zu nehmen, das kaltgepresste hält die Hitze nicht aus.

Die ungarischen Produkte Piros Arany, Erös Pista und Vegeta gibts beim Discounter. Um keine Werbung zu machen, nenne ich den nicht öffentlich. Wer es wissen möchte, kann das per PN von mir erfahren.

Wer wissen möchte, welche Arbeitsschritte die Bilder zeigen, braucht nur kurz mit dem Mauszeiger auf das jeweilige Bild zu gehen.

Zucker karamelisieren

Mit Zwiebel und Olivenöl ablösen

Knoblauch, Tomatenmark und Piros Arany zugeben, verrühren und kurz anschwitzen

Eine Büchse italienische Tomaten zugeben und verrühren. Variante: statt Büchsentomaten 100 ml Weißwein.

Tomaten halbieren und mit der Schnittfläche nach unten in die Masse geben.

Alle Tomaten in den Topf, Vegeta drüber und Deckel drauf. Mit kleiner Flamme zum Köcheln bringen.

Wenn die Flüssigkeit bis oben gestiegen ist, Deckel abnehmen und gehackte trockene Tomaten dazu.

Langsam simmern lassen, nicht kochen. Ich starte mit Stufe 3 von 9. Wir das Sugo dicker, gehe ich auf Stufe 2.

Ist genug Flüssigkeit verdampft, geht es den Schalen an den Kragen.


Die werden mit der Küchenpinzette ausgelesen. Von jetzt an muss immer umgerührt werden.

Damit nichts verschwendet wird, werden die Schalen mit der Schöpfkelle durch ein Sieb gedrückt.

Wenn alle Schalen ausgelesen sind, das Durchgedrückte wieder zugeben.

In einem Topf mit köchelndem Wasser die Gläser sterilisieren.

Die frischen Kräuter mit dem Nudelholz anbrechen, damit die ätherischen Öle schneller frei gesetzt werden.

Balsamico zugeben, Basilikum, Quinquilla und Schnittsellerie für ca. 5 min mitziehen lassen.

Kräuter heraus nehmen, Erös Pista zugeben und nochmal abschmecken auf Salz, Säure und Schärfe.

Die Gläser warm lagern, ich lege dann noch eine Decke um die Kiste. Wenn sie abgekühlt sind, herausnehmen.


Fertig!

Falls sie nicht schon vorher alle sind, lassen sich die Gläser locker ein Jahr in der Kammer lagern.

Noch ein paar grundsätzliche Bemerkungen:

Da ist eine Art Grundanleitung, aber jeder kann selbst experimentieren. Man kann die Gewürze wechseln, man kann die Tomaten vorher schälen, man kann sie stückeln und die kleinen Schalenteile drin lassen, man muss nur ein paar Grundprinzipien beachten:

- möglichst vollreife Tomaten verwenden (wer keine hat, kann 
  auch sonnengereifte aus der Dose nehmen)
- langsam und lange simmern lassen
- frische Kräuter nur am Ende mitziehen
- Gläser und Deckel sterilisieren und mit Trichter befüllen, damit der Rand sauber bleibt. Auf den Kopf stellen ist nicht nötig.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

Wir kochen: Spaghetti
 

Montag, 10. November 2025

Es leben die Marziani!


Am 11. November ist es wieder soweit. Wir feiern das Marzianifest wie jedes Jahr. Ihr erinnert euch sicher an die Entstehungsgeschichte, die von Genration zu Generation weitererzählt wird. Wer die Geschichte noch einmal vollständig lesen möchte, findet sie im Blog oder unserer Seite kdfsm.de

So wie Marzia einst einen armen Mann in ihr Haus bat, ihm eine warme Mahlzeit gab und ihm die Manteltaschen mit Marziani füllte, so stecken sich die Leute auch heute in alter Tradition am 11. November einige Marziani in die Manteltasche, auch gern heimlich in die Taschen von Freunden. Schließlich soll keinem je die Pasta ausgehen. Ein sehr schöner Brauch, wie ich finde.

Leider wurde dieses schöne Fest wie so viele von den Christen verdrängt und stattdessen das Martinsfest verbreitet. Heutzutage werden einem die Martinsgänse förmlich aufgedrängt. So eine fette Gans lässt die kleinen Marziani noch winziger erscheinen. Wer will schon Pasta, wenn eine fette Gans lockt. Die geschäftstüchtigen Gastwirte haben Martinsgans mindestens eine Woche lang auf der Speisekarte. Soll schließlich niemand verpassen.

Und die Marziani?

Guckt mal, ob ihr Marziani im Angebot der Lebensmittelläden findet. Sie sind wie vom Erdboden verschluckt. Ob ES vielleicht die Vogelgrippe nur geschickt hat, um an diesem Ungleichgewicht zu den Gänsen etwa zu ändern?

Immerhin, ganz ausgestorben ist die Marziani noch nicht. Im Internet fand ich doch noch ein Angebot. Es ist so eine tolle Pasta. Dass sie an Fischgräten erinnert, verdanken wir natürlich der Entstehungsgeschichte. Dass sie so wunderbar, wie fast keine Pasta, Soße aufnehmen kann, ist ein Nebeneffekt, den man um nichts in der Welt vermissen möchte. Also ran an die Töpfe, ist nicht mehr lange hin. Wer von euch ein besonders leckeres Rezept gefunden hat, teile es mit mir.

Das zählt genau so, als hättet ihr mir Marziani in die Tasche gesteckt. ;)

Eure Elli Spirelli